Tipp des Monats - Stufe D

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Tabula Rasa - Helmut Kogler

Die leere Tafel, das weiße Blatt Papier - Sinnbilder für das unbeschriebene Gedächtnis, frei von Eindrücken - erst durch Erfahrungen wird es geprägt. Davor noch die Geburt - ein erschöpfender Prozess - der Ausgangspunkt für kreatives Handeln. Die Motivation und die Entscheidung sich einer Herausforderung zu stellen, Eindrücke zu sammeln, aus dem Erlebten neue Schlüsse zu ziehen und Fähigkeiten zu entwickeln. Die Erinnerungen wachsen - die Tafel wird beschrieben. Mit Erfahrungen, Worten und Gedanken. Die eine Tafel füllt sich stetig - wird immer voller. Irgendwann wird sie zu klein. Das Handeln ringt nach neuem Raum, eine Entscheidung will getroffen werden - Tabula Rasa - ein Neuanfang… Das Stück wurde ursprünglich in den Jahren 2005 - 2007 als erstes großes Werk des Komponisten verfasst, jedoch erst 2015 fertig gestellt. Der Titel "Tabula Rasa" steht einerseits für die ersten Erfahrungen des Komponisten beim Schreiben für großes Blasorchester und andererseits für den Wandel der Zeit dem wir unausweichlich unterworfen sind. Tabula Rasa wurde am 12. April 2018 mit der Polizeimusik Oberösterreich im Linzer Brucknerhaus uraufgeführt.

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Waldmeister Ouvertüre - arr. Fritz Neuböck

Die Operette "Waldmeister" wurde 1896 in Wien uraufgeführt. Die erste Fassung der Ouvertüre hatte jedoch noch nicht das später für den Druck hinzugefügte Allegretto moderato, den sogenannten Jagdgalopp. Das vorliegende Arrangement beinhaltet diesen fast unverzichtbaren Teil, wobei die Ouvertüre auch heute noch in beiden Versionen auf den Spielplänen steht. Generell orientiert sich das Neuarrangement von Fritz Neuböck sehr nahe am Original und erfordert daher auch eine ansprechende Holzbläserbesetzung. Das Schlagwerkregister ist ebenfalls original gehalten, und daher mit Pauken, kleiner Trommel und Glockenspiel sehr sparsam eingesetzt.

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Cajun Folk Songs II - Frank Ticheli

Der Komponist Frank Ticheli setzt den Stil seiner ersten Cajun Folk Songs fort und erweitert ihn. Dieses Werk beinhaltet zwei Sätze mit jeweils kontrasierendem Charakter. Der erste Satz ist eine melancholische Ballade, das unglaubich schön harmonisiert ist. Der zweite Satz ist energiegeladen und unterhaltsam - ein Gewinn für jedes Konzert im oberen Schwierigkeitsgrad.

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The Hounds of Spring - Alfred Reed

Alfred Reed schrieb "The Hounds of Spring" im Auftrag der John L. Forster Secondary School Symphonic Band of Windsor, Ontario. Dieses Orchester führte das Werk unter der Leitung des Komponisten erstmals am 8. Mai 1980 auf. Im Vorwort der Partitur ist ein Gedicht von Algernon Charles Swinburne abgedruckt. Ein zauberhaftes Bild einer jungen Liebe im Frühling ist die Grundlage für diese traditionell dreiteilige Ouvertüre. Reed versteht es, das malerische Gedicht und das Glück der Liebe in musikalischer Form umzusetzen.

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